Damit konnte nicht gerechnet werden, wies er doch mit 62,35 Sekunden nur die neuntbeste Zeit aller gemeldeten 17 Läufer auf. Aber die drittbeste Zeit im Vorlauf mit 63,13 Sekunden liess erahnen, dass es diesmal mit einem Medaillengewinn klappen könnte. 2012 war Heuchemer bei der Seniorenweltmeisterschaft in Zittau auf Platz vier gelandet, 2015 bei der Weltmeisterschaft in Lyon als Siebter ins Ziel gekommen, jeweils noch der M 45.
Während einem 1,5 stündigen Windsturm mußten die Endlaufteilnehmer im Callroom warten. Danach wurde bei Kühle und 17 Grad ohne weiteres Aufwärmen der Endlauf angesetzt. Der mehrfache Deutsche Meister, auf Bahn drei direkt hinter dem Favoriten und späteren Sieger aus Holland laufend, behauptete nach einem furiosen Stadt den zweiten Platz, mußte sich nach der letzten Hürde, 20 Meter vor dem Ziel, noch einem Tschechen knapp geschlagen geben. Trotz dieser widrigen Bedingungen wurden 61,28 Sekunden gestoppt, die schnellste Zeit seit dem Übertritt in die M 50 Altersklasse vor zwei Jahren. Gegenüber dem Vorlauf hatte er sich um fast zwei Sekunden gesteigert und war auch über eine Sekunde schneller als bei dem Gewinn seiner siebten Deutschen Meisterschaft Ende Juni in Zittau mit 62,35 Sekunden.
2018 will Klaus Heuchemer seinen nächsten Deutschen Meistertitel erringen und bei der Seniorenweltmeisterschaft in Malaga wieder eine gute „Seligenstädter“ Visitenkarte abgeben.