Mit drei Gold-, zwei Silber- und drei Bronzemedaillen sowie Plätzen sechs (mit LG-Rekord) und sieben übertraf man noch das schon überragende Ergebnis des Vorjahres (3 Titel, drei Vizemeisterschaften.
Weibliche Jugend W15: Über die 80 Meter Hürden mussten sich Sarah Vogel und Antonia Dellert mit 42(!) Mitkonkurrentinnen auseinander setzen. Beide qualifizierten sich souverän, Sarah in 11,91 und Antonia in 12,44 Sekunden, für den Zwischenlauf. Im Zwischenlauf selbst war für Antonia dann Endstation. Trotzdem lief sie mit 12,09 Sekunden persönliche Bestzeit und schaffte damit auch die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften in Bremen. Sarah Vogel setzte sich als Siegerin ihres Laufes mit 11,70 Sekunden durch und kam in den Endlauf. Dieser versprach einiges an Spannung, denn 2 Läuferinnen waren schneller als Sarah gewesen. Sarah lies aber nichts anbrennen und setzte sich von der ersten Hürde an vom übrigen Feld ab. Doch dann die Schrecksekunde: Klar führend trat sie in die letzte Hürde, strauchelte leicht und die Konkurrentinnen kamen ihr sehr nahe doch mit letzter Energieleistung warf sie sich ins Ziel und gewann mit 4 Hundertstel Sekunden Vorsprung. Im Seligenstädter Lager herrschte große Freude ob des Erfolges. Tags darauf sorgte Sarah Vogel für eine souveräne Vorstellung im Stabhochsprung. Sie, als zurzeit Beste in Deutschland, ging als haushohe Favoritin in den Wettbewerb. Wie dominierend Sarah in dieser Disziplin ist zeigte der Verlauf des Wettbewerbes. Als sie den Wettkampf begann, waren schon 7 Mitbewerberinnen ausgeschieden. Mit der Höhe von 3,60 Meter hatte sie ein wenig zu kämpfen, denn sie benötigte 3 Versuche um dann die Siegeshöhe von 3,70 Meter gleich im ersten Versuch zu überspringen. Für die Zweitplatzierte aus Mannheim war nach 3,40 Meter Schluss. Antonia Dellert wollte ihrer Vereinskameradin natürlich nicht nachstehen und wollte es in ihrer Paradedisziplin, dem 100 Meter Lauf, gleichtun. Nach souveränen Ergebnissen in Vor und Zwischenlauf mit jeweils Laufbestzeit (12,44 und 12,30 Sekunden) war sie die große Favoritin auf den Sieg. Im Endlauf demonstrierte sie ihre Klasse und lag bis 80 Meter klar in Führung. Dann hatte sie allerdings einen kurzen Durchhänger und die Konkurrenz kam noch mal auf. Trotzdem siegte sie klar in 12,17 Sekunden. Katharina Hoyas Ziel war es, das Finale im Hammerwurf zu erreichen. Mit geworfenen 34,00 Meter schaffte sie es und wurde Siebte dieses Wettbewerbes. Sie haderte etwas mit ihrem Ergebnis, da sie nur zwei gültige Versuche erkämpfte. Jennifer Schmidt hatte sich über die 100 Meter ebenfalls für die „Süddeutschen“ qualifiziert und lieferte eine gute Leistung ab. Mit 13,41 Sekunden blieb sie mit 4 Hundertstel nur knapp über ihrer Bestzeit und war um eine Erfahrung reicher geworden.
Männliche Jugend M15: Constantin Derzbach und Lukas Seibel waren im Vorfeld, aufgrund ihrer bisher gezeigten Leistungen, unsere Medaillenkandidaten. Nach einigen Unsicherheiten in den letzten Wochen beim Anlauf, stabilisierte sich Lukas Seibel im Weitsprung. Er eröffnete den Wettkampf mit 6,22 Meter und lag mit dieser Leistung bis zum Fünften Versuch auf dem 2. Platz. Ein Konkurrent, der spätere Sieger, sprang auf 6,47 Meter und schob sich an die Spitze. Lukas versuchte zu kontern, stellte im letzten Versuch mit 6,23 Meter seine Bestleitung ein und festigte den dritten Platz! Constantin Derzbach war über die 80 Meter Hürden einer der großen Favoriten. Nach seinem blitzsauberen Vor- und Zwischenlauf mit jeweils Laufbestzeit (10,90 und 11,06 Sekunden) war er in Finale. Bei diesen Läufen konnte man schon erkennen, dass der Sieg nur über Constantin und seinem größten Widersacher, Aaron Heinz, gehen konnte.
Im Finale selbst kam Constantin gut aus Blöcken und lag auch bis zur 4. Hürde knapp in Führung. Doch Aaron Heinz fing ihn auf den letzten Metern noch ein und entschied das Duell zu seinen Gunsten. Mit 10,89 Sekunden wurde „Consti“ Zweiter dieses Wettbewerbes. Am Sonntag traten die Beiden auch über die 100 Meter an. Souverän gewannen sie ihre Vorläufe, Constantin in 11,87 und Lukas in 11,52 Sekunden. Beim Zwischenlauf waren beide im selben Lauf gesetzt den Lukas in 11,50 vor Constantin mit 11,52 Sekunden für sich entschied. Nach dem Zwischenlauf war klar, sie kämpften um Silber und Bronze, denn gegen den großen Favoriten Felix Kunstein aus Mannheim war kein Kraut gewachsen, aber dahinter entspann sich ein spannender Lauf. Unsere Jungs konnten ihre Konkurrenten im Zaume halten und liefen mit 11,52 (Lukas) und 11,62 Sekunden (Constantin) unter großen Jubel bei Eltern und Trainern auf die Plätze 2 und 3 ein. Robin Fischer hatte sich im Speerwurf und Diskuswurf qualifiziert. Bei ihm war die Vorgabe, eine gute Leistung abzuliefern, was er auch tat - vor allem im Speerwurf. Er begann den Wettkampf mit 40,27 Meter, doch schon sein zweiter Versuch landete mit einer Steigerung um fast 5 Meter bei 47,14 Meter! Die Hoffnung auf das Finale wuchs. Mit einem weiteren Versuch auf 47,02 Meter dokumentierte er seine gute Form. Nachdem feststand, dass er war im Finale war, lies er im vierten Versuch den 600 Gramm Speer auf 50,28 Meter fliegen - eine unglaubliche Steigerung seiner Bestleistung um 7,33 Meter! Damit belegte er einen feinen sechsten Platz. Natürlich hatte er mit dieser Leistung auch den bisherigen LG-Rekord aus dem Jahre 1990 eingestellt. Beim Diskuswurf war am nächsten Tag mit einer solchen Steigerung nicht mehr zu rechnen, aber mit seinen 35,58 Meter konnte er einige mit besseren Leistungen gemeldeten Konkurrenten hinter sich lassen.
U23: Helena Brich war für gleich 4 Disziplinen für die Süddeutschen U23 qualifiziert. Im Weitsprung kam sie mit dem Wind nicht zurecht und verschenkte vor allem bei den ersten beiden Sprüngen 30 Zentimeter und kam nur auf 5,26 Meter. Über die 100 Meter lief sie mit 12,67 Sekunden fast an ihre Bestleistung heran, musste aber dennoch nach dem Vorlauf die Segel streichen. In neuer persönlicher Bestzeit von 15,27 Sekunden rannte sie über die 100 Meter Hürden auf die zehntschnellste Zeit. Auch über die 200 Meter gelang ihr die Steigerung Ihrer Bestleistung auf 25,97 Sekunden. Mit dieser Ausbeute waren Trainer Michael Vogel und die Athletin sehr zufrieden. Für Julian Lucas Martin hieß das Motto der Teilnahme Erfahrung sammeln. Doch es lief überraschend gut. Er meisterte die ersten 3 Höhen (1,80 / 1,85 / 1,90 Meter) jeweils im ersten Versuch. Nachdem er seine persönliche Bestleistung mit 1,93 Meter im zweiten Versuch gemeistert hatte und 2 seiner Mitkonkurrenten mit besseren Vorleistungen sich verpokert hatten, stand Julian auf dem Treppchen. Mit seinem 3. Platz hat sich Julian glänzend in Szene gesetzt.
Nach diesen vielen Erfolgen gab es richtige Hochstimmung im Seligenstädter Lager. Die Trainer Michael Vogel sowie Stabhochsprungtrainerin Nastia Steinbeck waren sichtlich zufrieden mit den Leistungen ihrer jungen Athletinnen und Athleten.
Gruppenbild: von links Sarah Vogel, Katharina Hoya, Constantin Derzbach, Lukas Seibel, Antonia Dellert, Helena Brich. Es fehlen Robin Fischer und Julian Lucas Martin.