Nicht unbedingt zu erwarten: Barbara Rickert (TGS) sicherte sich wieder den Titel im Stabhochsprung der Frauen, wie im Vorjahr und in der Halle, vor der Friedbergerin Carolin Leyacker. Sie machte damit das Dutzend an Hessenmeisterschaften seit 2014 voll. Nach mehreren Sprüngen in den letzten Jahren über 3,40 m hatte sie sich im August in Darmstadt auf 3,41 m verbessert.Barbara überwand die Einstiegshöhe von 3,00m, lies dann 3,10m aus und übersprang die nächsten Höhen bis 3,50m (persönliche Bestleistung) jeweils im ersten Versuch. Auch die Versuche über 3,60 sahen ganz gut aus, vor allem der zweite Versuch. Mit dieser Leistungssteigerung ließ sie ihre Konkurrenz klar hinter sich. Da sie sich schon mehrfach an dieser Höhe versucht hatte und bisher immer gescheitert war, ist die Steigerung zur rechten Zeit gekommen.
Auch Helena Brich (TGS) hatte große Grund zur Freude. Sie gewann gleich zweimal Bronze. Im Weitsprung der Frauen landete sie mit 5,57m auf Platz 3. Obwohl sie mit dieser Leistung nicht ganz zufrieden und ein Sprung über 5,80m nur ganz knapp ungültig war. Am Ende freute sich über den nicht eingeplanten dritten Rang. Den zweiten dritten Platz gab es für sie, auch wieder völlig überraschend, im 200m Sprint der Frauen. Sie sprintete in der persönlichen Bestzeit von 25,57sec in Ziel und fand sich in der Endabrechnung der Zeitläufe auf dem dritten Platz wieder.
Die noch der Jugendklasse angehörige Dreispringerin Lea Henning (SF) hatte ebenfalls ein Erfolgserlebnis zu verzeichnen. Die bisherigen Wettkämpfe liefen bisher nicht so gut für sie, aber an diesem Tag platzte der Knoten. Als Ziel hatte sie sich gesetzt, die 11m- Marke zu überwinden. Nachdem sie sich im dritten Versuch mit 10,91m an die 11m-Marke herangetastet hatte, war es dann im vierten Durchgang soweit. Mit 11,05m übersprang sie erstmalig die 11m-Marke und konnte sie sogar im fünften Durchgang auf die neue persönliche Bestleistung 11,07m steigern. Auch mit diesem dritten Platz hatte im Seligenstädter Lager niemand gerechnet.
Die jugendliche Sprinterin Jennifer Schmidt (SF) startete über die 100m der Frauen. Sie lief nur um 7 Hundertstel am Endlauf vorbei. Nach 13,02 sec im Vorlauf schaltete sie im Zwischenlauf den Turbo ein. Mit 12,89 sec für die 100m landete sie auf dem 7. Platz,
ein toller Erfolg für Jenni. Für Elsa Wolff (SF) zeigte allerdings die Formkurve nach unten. Mit 13,23 Sekunden über die 100m und 27,14 Sekunden über die 200m blieb sie hinter ihren Erwartungen zurück. Die U18-Jugendliche Lilli Sattlegger (TGS) wollte endlich eine neue Bestzeit über 800m laufen. In einem couragierten Rennen und einer guten Renneinteilung gelang ihr das in Zeit 2:25,21 Minuten. Sie belegte in diesem Rennen bei dem alle Konkurrentinnen älter waren, den 9. Rang. Sie steigerte sich um über 2 Sekunden und wurde endlich für das harte Training belohnt.
Der einzige männliche Teilnehmer im Team der LG Seligenstadt war der jugendliche Speerwerfer Robin Fischer (TUS) .im Speerwurf der Männer. Für ihn ging es darum, Wettkampferfahrung zu sammeln. Trotz neuer persönlicher Bestleistung von 48,61m mit 800 Gramm schweren Wurfgerät und dem 6. Platz bei den Männern war der Schützling von Fiona Rückert nicht ganz zufrieden. Denn kleine technische Nachlässigkeiten im Abwurf verhinderten eine mögliche Weite über die 50m Marke.
Das anwesende Trainerteam um Michael Vogel und Wolfgang Bernhardt war sehr zufrieden mit den Ergebnissen ihrer Schützlinge.