Obwohl im Vorfeld nicht geplant, startete Antonia Dellert über 60m bei der weiblichen Jugend U20. Aufgrund der überzeugenden Leistung, Titel bei den Süddeutschen Hallenmeisterschaften der U18 über 60m in 7,51 Sekunden, war sie auf die fünfte Position in der Bestenliste der weiblichen Jugend U20 vorgerückt. Die Endlaufteilnahme lag im Bereich des Möglichen und wurde nun als Ziel anvisiert. Im Vorlauf setzte sie die erste Duftmarke und wurde mit 7,64 Sekunden Zweite ihres Vorlaufes. Im Zwischenlauf bekam sie es mit einer der Favoritinnen um den Titel zu tun. Diese zeigte Nerven und wurde nach einem Fehlstart disqualifiziert: Antonia blieb cool und stürmte als Siegerin des Halbfinales in 7,56 Sekunden ins Ziel. Der Endlauf und die Zielvorgabe waren erreicht. Jetzt war alles offen. Im Endlauf startete Antonia zwischen den beiden schnellsten Sprinterinnen, Sophia Junk (LG Rhein-Wied) und Keshia Kwadwo (TV Wattenscheid). Während die beiden genannten Sprinterinnen um Platz eins und zwei kämpften, entbrannte dahinter ein heißer Fight um Platz drei. Innerhalb von 8/100 kamen 6 weitere Mädchen ins Ziel. Antonia schaffte die große Überraschung und wurde in sehr guten 7,56 Sekunden Vierte. Dieser Platz ist umso höher einzustufen, da die vor ihr Platzierten dem Jahrgang 1999 angehören und sie erst dem Jahrgang 2002. Den Lohn bekam sie nach der Siegerehrung mitgeteilt. Sie erhielt eine Einladung für den U20 Länderkampf Deutschland, Frankreich, Italien. Trainer Michael Vogel war sehr zufrieden mit der Leistung seines Schützlings.
Am zweiten Tag der Meisterschaft ging Sarah Vogel im Stabhochsprung der weiblichen Jugend U20 an den Start. Auch sie ging in diesen Wettbewerb mit großen Vorschusslorbeeren, nachdem sie vor zwei Wochen Süddeutsche Meisterin U 18 geworden war. Sie machte es sehr spannend, denn sie riss zum Entsetzen ihres Trainervaters Michael Vogel und der Stabhochsprungtrainerin Nastia Steinbeck ihre Einstiegshöhe von 3,55 Meter gleich zweimal. Erst im dritten Versuch überwand sie diese Höhe aber souverän. 3,70 Meter überwand sie gleich im ersten Versuch. Bei 3,80 Meter kam sie leicht ins Hintertreffen (mehr Fehlversuche) gegenüber ihrer Konkurrenz und benötigte einen zweiten Versuch. Wollte sie aufs Treppchen, musste sie nun ihre Freiluftbestleistung von 3,90 Meter einstellen, denn es waren noch fünf Teilnehmerinnen im Wettbewerb. Im dritten Versuch meisterte sie diese Höhe, während 2 ihrer Mitkonkurrentinnen die Segel streichen mussten und hatte die Bronzemedaille in der Tasche. Hier bewies sie ihren unbändigen Kampfeswilllen und ihre mentale Stärke in entscheidenden Momenten, ihr Potential abzurufen. 4,00m waren dann für die drei Erstplatzierten an diesem Tag zu hoch, wobei Sarah als letzte Springerin die Chance hatte, mit einem geglückten Versuch noch Deutsche Meisterin zu werden. Auch sie hatte ihr Ziel erreicht bei den „Deutschen“ aufs Treppchen zu kommen. Dieser dritte Platz bei den U20-Mädchen ist für die noch Fünfzehnjährige ein Riesenerfolg. Das Trainerteam Michael Vogel und Nastia Steinbeck waren schier aus dem Häuschen aufgrund des Erfolges ihrer Athletin.
Welche hochkarätigen Athletinnen die LG Seligenstadt in ihren Reihen hat wird erst durch einen Blick in die Bestenlisten der IAAF für U18 jährige klar. Sarah Vogel steht zur Zeit in der Weltbestenliste an zweiter(!!!) Stelle im Stabhochsprung ihres Jahrganges und in Europa ist sie auf Platz 1. Antonia Dellert steht ihr nicht nach und ist weltweit in 3. Position über 60m ihres Jahrganges gelistet. In Europa ist sie ebenfalls die Nummer 3.