Sarah Vogel hatte im Vorfeld zweimal die DLV-Norm im Stabhochsprung von 3,80 Meter übersprungen. In einem spannenden Wettbewerb bestätigte sie ihre sehr gute Form und qualifizierte sich mit 3,90 Meter für ihren ersten Einsatz im Nationaltrikot. In einem hochklassigen Wettkampf überquerten insgesamt vier Springerinnen die EM-Qualifikationshöhe von 3,80 Meter. Sarah musste jedoch zittern, da sie diese Höhe und auch die nächste Höhe von 3,85 Meter erst im dritten Versuch überqueren konnte. Ohne diese gelungenen Versuche hätte sie sich nicht qualifiziert. Anschließend zeigte sie aber ihre große Nervenstärke und stellte gleich im ersten Versuch mit einem blitzsauberen Sprung über 3,90 Meter ihre persönliche Bestleistung von den Deutschen Hallenmeisterschaften ein. Damit musste ihre Konkurrentin Moana-Lou Kleiner (SC Potsdam) eine Höhe von 3,95 Meter auflegen lassen, an der sie dreimal scheiterte. Auch für Sarah war diese Höhe an diesem Tag zuviel, sodass sie den Wettkampf mit übersprungenen 3,90 Meter als Zweite beendete. Es siegte die ein Jahr ältere Potsdamerin Leni Freyja Wildgrube, die derzeit an der Spitze der europäischen Bestenliste der U 18 steht. Sie stand nach zwei Fehlversuchen bei ihrer Anfangshöhe von 3,80 Meter aber ebenfalls dem Aus, ein gelungener Versuch über 4,05 Meter bedeuteten für sie aber den Sieg. Somit wird in Ungarn ein starkes deutsches Duo die deutschen Fahnen im Stabhochsprung der weiblichen Jugend vertreten.
Die LG freut sich über diesen großartigen Erfolg und gatuliert der Athletin und ihren Trainern Nastia Steinbeck und Michael Vogel. Bisher war von der LG nur der zweifachen Deutschen Jugendmeisterin über 400 Meter, Wiebke Ullmann, im Jahr 2005 die Teilnahme an einer Junioreneuropameisterschaft beschieden und Sophia
Sagonas im Hochsprung 1999.
Leider stach der zweite LG-Trumpf nicht. Antonia Dellert hatte sich eine Woche zuvor bei den Hessischen in Fulda eine Muskelverletzung zugezogen und konnte nicht an den Start gehen. Es ist nur ein kleiner Trost, dass ihre Deutsche Jahresbestleistung über 100 Meter von 11,83 Sekunden auch weiterhin Bestand hat. Die beiden Fahrkarten zur U18 EM holten sich die Kölnerin Beauty Samoah mit 11,84 und die Neubrandenburgerin Cheyenne Kuhn mit 11,87 Sekunden.
Durch ihre guten Vorleistungen konnten sich auch Constantin Derzbach über100 Meter und Katharina Hoja in das hochkarätige Starterfeld einreihen. Constantin hatte sich unter 25 Sprintern mit 11,12 Sekunden für den B-Endlauf qualifiziert, nachdem er in der vergangenen Woche sogar mit 10,96 Sekunden aufwarten konnte. Im Endlauf wurden 11,22 Sekunden gestoppt, womit er in der Gesamtwertung Platz zehn belegte.
Katharina Hoja zeigt im Hammerwerfen kostante Leistungen auf gutem Niveau. Sie kam als Zehnte mit 42,04 Meter nahe an ihre kürzlich erzielte Bestleistung heran.