Betreut durch Michael Vogel und angefeuert durch die Eltern, sicherte sich Sarah Vogel im Blockwettkampf Wurf W15 die Bronzemedaille, an der Constantin Derzbach als Vierter nur knapp vorbeischrammte. Lukas Seibel gefiel ebenfalls mit Bestleistung als Achter.
Der Blockwettkampf Wurf W15 war geprägt durch die Medaillengewinner des Vorjahres. Sarah Vogel, Deutsche Vizemeisterin 2016, gelang mit 35 Punkten Vorsprung die beste Qualifikationsleistung von 2797 Punkten. Sie hatte bereits zweimal die Deutsche Meisterin 2016, Saskia Lindner von LG Eintracht Frankfurt bei den Region- und Landesmeisterschaften besiegen können.
Nach ihren Hessenrekorden im Stabhochsprung und über die Hürden hatte Sarah Probleme mit ihrem linken Fuß, sodass ihr Training zuletzt etwas darunter litt. Dessen ungeachtet aber war Lindner diesmal klar stärker und konnte sich auf 2847 Punkte verbessern. In der ersten Disziplin, Sarahs bester, ging sie zwar mit 11,77 zu 11,92 Sekunden in Führung. Der Abstand war allerdings geringer als gedacht. Im Weitsprung, Lindners Schokoladendisziplin, kam Sarah nicht zurecht und mußte sich 39 Zentimeter hinter der Frankfurterin mit 5,16 Meter begnügen. Dies sorgte für eine Vorentscheidung. Der Titel war nicht mehr drin, insbesondere nach dem Diskuswerfen, bei dem Sarah mit 29,77 Meter klar hinter ihrem LG-Rekord von 33,60 Meter zurück blieb, während Lindner sich auf 32,77 Meter steigerte. Im Kugelstoßen (10,92 zu 10,90 Meter) und über die 100 Meter (persönliche Bestleistung 12,60 zu 12,52 Sekunden) gaben sich beide nicht viel. Die Silbermedaille schnappte sich noch die wurfstarke Pia Nordhof von TuS Jöllerbeck mit 2813 Punkte hinter Lindner (2847) und vor Sarah (2774 Punkte).
Im Blockwettkampf Sprint / Sprung M15 vermochten Constantin Derzbach und Lukas Seibel ihre persönlichen Punktzahlen (2919 / 2822) auf großartige 2980 zu 2904 Punkte zu steigern. Constantin belegte mit neuem LG-Rekord Platz 4 und Lukas wurde bei der Siegerehrung als Achter geehrt. Beide erreichten persönliche Bestleistungen oder kamen ganz nahe an sie heran:
Das Speerwerfen begann mit Fehlwürfen nicht verheißungsvoll. Aber im zweiten Versuch flog der Speer von Constantin auf 39,40 Meter - nahe der angepeilten 40 Meter. Auch Lukas konnte mit 37,05 Meter zufrieden sein. Über die 80 Meter Hürden stellte Constantin seinen eigenen Kreisrekord ein, obgleich er Probleme an der ersten Hürde hatte. Lukas wurde 11,57 Sekunden gestoppt. Im Weitsprung überwanden beide die 6 Meter Marke, Constantin zum ersten Mal. Lukas sprang bei seinem besten Versuch leider wieder 20 Zentimeter vor dem Brett ab. Trotzdem wurden 6,08 Meter gemessen. Über die 100 Meter kam Constantin mit 11,43 Sekunden bis auf eine Hunderstel an seinen LG-Rekord heran und Lukas notierte bei 11,70 Sekunden. Der Hochsprung hatte es in sich. Bis zu dieser letzten Disziplin lag Constantin noch auf dem Bronzeplatz. Alle Versuche von Constantin gelangen bis einschließlich 1,62 Meter, „dann aber riß der Erfolgsfaden. Es war mehr drin“, konstatierte Michael Vogel. Sein Konkurrent um Platz drei war der beste Hochspringer mit 1,71 Meter und sicherte sich damit noch Bronze. Lukas wuchs über sich hinaus. Er steigerte seine persönliche Bestleistung trotz der widrigen Umstände gleich um 13 Zentimeter auf 1,65 Meter.
Alle drei Leichtathleten freuen sich auf die nächsten Meisterschaften- Süddeutsche und Deutsche Einzelmeisterschaften U 16- nach der nun anstehenden Wettkampfpause.