Unsere beiden Deutschen Jugendmeisterinnen U 16 Sarah Vogel und Antonia Dellert haben, eine Woche nach den Titeln bei der Jugend U 20, überlegen die Hessenmeisteschaft U 18 im Stabhochsprung und über 60 Meter gewonnen mit noch besseren, absoluten Spitzenleistungen von 7,64 Sekunden bzw. 3,80 Meter. Vorsprung: 19 Hundertstel bzw. 50 Zentimeter. Der Stabhochsprung mit engen Versuchen über 4,00 Meter gestalteten sich zu einem Höhepunkt der Veranstaltung. Sarah Vogel errang zudem Bronze über 60 Meter Hürden in 8,89 Sekunden, drei Hundertstel besser als im Vorlauf, den sie unmittelbar nach dem Stabhochsprung bestreiten mußte.“Da fehlte dann bei 14 Hunderstel Rückstand die Spritzigkeit“, so Michael Vogel. Auch mit weiteren seiner Schützlinge war er höchst zufrieden, die mit persönlichen Bestleistungen aufwarteten.
Antonia Dellert imponierte im Feld der 75 Sprinterinnen über 60 Meter mit einer weiteren Steigerung um neun Hundertstel. Beleg für diese Superzeit: Im Endlauf der Frauen waren nur zwei schneller, um 15 Hundertstel die zehn Jahre ältere Lara Matheis vom TSG Gießen-Wieseck und um drei Hundertstel die fünf Jahre ältere Levi Deborah vom Wiesbadener LV. Premiere hatte Antonia auf der 200 Meter-Strecke. In ihrem ersten 200 Meter Lauf wurden für Antonia, im neunten Zeitlauf, sehr gute 25,59 Sekunden gestoppt. Sie verpasste damit den zweiten Titelgewinn nur um acht Hundertstel, den sie der Siegerin des achten Zeitlaufs, Leia Holtwick vom TV Groß-Gerau, überlassen mußte.
Constantin Derzbach gewann den Titel der U 18 über 60 Meter Hürden in 8,36 Sekunden (bisher 8,50) und wurde Vizemeister über 60 Meter in 7,04 Sekunden (bisher 7,15). Über 60 Meter war er dem national führenden, ein Jahr älteren Langener Daniel Regenfuß (6,87 Sekunden) dichter auf den Fersen als gedacht. Im spannenden Hürdenfinale verhedderten sich zwei seiner Konkurrenten im Hürdenwald. Constantin überquerte schließlich deutlich unter großer Freude des LG-Anhangs mit 11 Hundertstel Vorsprung die Ziellinie.
Lukas Seibel lief im 60 Meter- Zwischenlauf neuen Hausrekord mit 7,30 Sekunden. Im Endlauf reichte seine bisherige Bestzeit 7,34 Sekunden zu Platz sieben. „Es fehlte im Endspurt die Lockerheit, die er auch am nächsten Tag nicht wiederfand“, so Wolfgang Bernhardt. “Nur“ ebenfalls Platz sieben im Weitsprung mit 5,95 Meter nach einem vergeblichen Kampf, das Brett zu treffen. Ärgerlich, denn mit einem Satz von 6,44 Meter wie zuletzt konnte er mit einer Medaille (6,66 / 6,40 / 6,29 Meter) liebäugeln. Bei den Süddeutschen Meisterschaft am 10./11.Februar will er wieder seine Klasse zeigen.
Bei den Aktiven hatte die LG vier Leistungsträger aufzubieten, wovon drei noch der Jugendklasse U 20 angehören.
Bei den Männern erhielt Tobias Heblik unter den Augen von Wolfgang Bernhardt den Hessenmeister-Wimpel für seinen Sieg im Dreisprung mit 13,79 Meter. 33 Zentimeter lag der Fuldaer Peter Schaffrath zurück. Den Sieg schon sicher, verbesserte sich Tobias im letzten Versuch nochmals um einen Zentimeter. Im Weitsprung kam Tobias nicht aufs Brett, sodass er mit 6,12 Meter als Neunter um zwei Zentimeter den Endkampf der besten Acht verfehlte. Im 60 Meter Vorlauf wurden 7,39 Sekunden gestoppt, nur zwei Hundertstel vom Erreichen des Zwischenlaufs entfernt.
Julian Lucas Martin belegte er mit 1,86 Meter Platz sechs bei den Männern. Die gleiche Höhe hatte ihm in der Vorwoche bei der U 20 die Bronzemedaille eingebracht. Seine Anlaufschwäche zeigte sich wieder bei entscheidenden Versuchen über 1,89 Meter.
Barbara Rickert kam im Stabhochsprung der Frauen auf den zweiten Platz. 3,00 Meter waren aber auch für die Athletin enttäuschend, die bei 2,90 Meter in den Wettkampf eingestiegen war. 60 Zentimeter hinter der Hessenmeisterin Lea Kurz vom TSV Kirchhain: Ein größerer Abstand als erwartet.
Helena Brich wurde im 60 Meter mit 8,14 Sekunden gestoppt, die dreizehntbeste Zeit. Auf den Start im Weitsprung, wo sie mit 5,60 Meter die Hessische Bestenliste der U 20 anführt, hat sie verzichtet, denn in Seligenstadt, aber auch nicht in Hanau und Kalbach, kann sie diese Disziplin adäquat trainieren.