Es war ein hart erkämpfter Sieg für die junge Athletin. Denn im Vorfeld gab es Schwierigkeiten bei der Anreise. Durch Verspätungen bei den Flügen musste bei der Anreise eine unfreiwillige Zwischenlandung in Doha eingelegt und die Weiterreise organisiert werden um pünktlich und ausgeruht zur Qualifikation zu erscheinen. Gottseidank fiel diese aus. Auch die Stabhochsprungstäbe waren rechtzeitig vor Ort.
Aufgrund der Meldeliste konnte man feststellen, dass Sarah mit der drittbesten Leistung angereist war. Sie konnte sich also Hoffnung auf einen Platz unter den ersten Drei machen.
Am Wettkampftag waren die Bedingungen für die Stabhochspringerinnen nicht ideal. Es war zwar warm, aber böiger Wind machte den Athletinnen zu schaffen. Dreizehn Athletinnen begannen den Wettkampf. Die Einteilung sah vor, dass Sarah immer als letzte des Feldes springen musste. Ihre Einstiegshöhe von 3,70 meisterte sie gleich im ersten Versuch. Bei 3,90 Meter waren immerhin noch 6 Athletinnen im Kampf. Nachdem 5 der Konkurrentinnen diese Höhe im ersten Versuch rissen, setzte Sarah mit einem gelungenen ersten Versuch ein Zeichen und damit ihre Gegnerinnen unter Druck. So kam was in solchen Konstellationen oft passiert, denn keine übersprang mehr diese Höhe. Sarah stand somit als Siegerin bereits fest, aber sie wollte nicht nur gewinnen sondern auch noch ihre Bestleistung steigern. Deshalb ließ sie 4,06 Meter auflegen. Auch diese Höhe übersprang sie souverän im ersten Versuch und krönte damit ihre überragende Leistung! Eine weitere Steigerung war ihr nicht mehr möglich. Die aufgelegten 4,16 Meter waren an diesem Tag noch zu hoch, dennoch sahen die Versuche sehr vielversprechend aus.
Noch nie zuvor hatte eine Athletin oder Athlet der LG Seligenstadt einen derartigen Erfolg zu verzeichnen! Sarahs souveräner Sieg löste großen Jubel bei den Leichtathletikanhängern in und um Seligenstadt aus.
Grundlage ihrer Erfolge, die nicht von ungefähr kommen, ist ein fünfmaliges Training pro Woche. Trainervater Michael und Disziplintrainerin Nastia Steinbeck, beide persönlich vor Ort, waren von der Leistung ihres Schützlings sehr angetan.