Bei den Aktiven wurde die noch U 20- Jugendliche Barbara Rickert nach sechs Jugendtiteln erstmals Hessische Meisterin bei den Frauen im Stabhochsprung. Mit 3,20 Meter konnte sie mit guten Nerven ihre Leistung abrufen, obgleich während ihres Grundwehrdienstes bei der Bundeswehrin Zweibrücken die Trainingsmöglichkeiten eingeschränkt sind. Ihre zwei Konkurrentinnen von LG OVAG Friedberg-Fauerbach mußten nach übersprungenen 3,00 Meter passen. Hochspringer Julian Lucas Martin blieb unter seinen Möglichkeiten und musste sich mit 1,80 Meter und Platz sieben begnügen.
In der Jugend U 18 war die Hessenmeisterschaft des Sprinters Constantin Derzbach über 60 Meter nach lockeren Vorlauf - und Zwischenlauf (7,19 und 7,12 Sekunden) zu erwarten. Er wurde seiner Favoritenstellung gerecht und steigerte sich auf 6,96 Sekunden. „Nach gutem Start war sein Sieg zu keiner Zeit in Gefahr“, so Trainer Michael Vogel. Die Zeit ist sogar eine Hundertstel schneller als der Sieger der Männer. Es fehlten allerdings einige Topsprinter aus Wetzlar, die erst kurz vorher von einem Trainingslager in Südafrika zurückgekehrt waren.
„Am Tag darauf lag Constantin über 60 Meter Hürden bis zur letzten Hürde auf Platz zwei, mußte sich dann aber am Ende um eine Hundertstel den zweitgleichen Zweiten und Dritten geschlagen geben.“Es wurden 8,18 Sekunden gestoppt, nach 8,31 Sekunden im Vorlauf.
Lukas Seibel war auch nach persönlicher Bestleistung von 7,28 Sekunden ins Sprintfinale eingezogen. Dort brauchte er als Sechster eine Zehntel mehr. Dafür holte er sich in einem sehr spannenden Weitsprung –Finale mit 6,40 Meter die Bronzemedaillle mit 15 Zentimeter Abstand zu Gold, ein Zentimeter von Silber entfernt. .Sein bester, letzter Versuch im Bereich seines Hausrekordes von 6,72 Meter war knapp ungültig.
Auch im Endlauf waren zwei Sprinterinnen der LG vertreten. Antonia Dellert musste sich als Titelverteidigerin diesmal nach Vorlauf 7,89 und 7,78 im Zwischenlauf mit Bronze (7,75 Sekunden) begnügen, drei Hundertstel hinter einer Königsteinerin. „Ein guter Einstand nach ihrer verletzungsbedingten langen Wettkampfpause“, stellte auch Wolfgang Bernhardt fest. An diesem Wochenende ging nichts in Sprints und im Weitsprung an der Frankfurterin Saskia Lindner vorbei.
Victoria Krauss hatte im Endlauf nach Vorkampf-Zeiten von 7,97 und 7,84 Sekunden einen schachen Start und überquerte als Sechste die Ziellinie in 7,91 Sekunden. Am nächsten Tag drehte sie prächtig auf als Vizehessenmeisterin über 200 Meter in 25,90 Sekunden. „In einem beherzten Lauf überzeugte sie mit ihrer sehr guten Sprintausdauer“, konstatierte ihr Trainer Michael Vogel.
Sein Fazit: Die LG-Sportler sind für die Süddeutschen in zwei Wochen in Kalbach gut aufgestellt.