Um das zu schaffen musste er in jeder Disziplin an seine Bestleistungen herankommen, oder diese sogar übertreffen.
Am ersten Tag des Wettkampfs konnte er bei fast idealen Bedingungen überzeugen: 12,04 Sekunden im 100 Meter Lauf, im Hochsprung mit 1,87 Meter und mit 53,81 Sekunden auf 400 Meter. Beim Weitsprung (6,16 Meter) und im Kugelstoßen (10,66 Meter) blieb er unter seinen Möglichkeiten. Das Ergebnis des ersten Tages (3123 Punkte) bedeuten genauso wie die 400 Meter Zeit neue persönliche Bestleistung und zugleich neuer LG-Rekord.
Am zweiten Wettkampftag hatten sich die Wetterbedingungen deutlich verschlechtert. Ein heftiger Hagelschauer hatte in den frühen Morgenstunden doch einiges an Laub auf die Wettkampfanlage befördert. Zudem setzte nach der zweiten Disziplin Dauerregen ein, der bis zum Ende des Wettkampfs anhielt. Julian starte mit dem 110 Meter Hürdenlauf, den er mit großem Abstand in soliden 15,64 Sekunden gewann. In der zweiten Disziplin warf er den Diskus 31,93 Meter weit – neue persönliche Bestleistung. Im Stabhochsprung waren unter diesen Wetterbedingungen seine deutlich übersprungenen 3,60 Meter das absolute Limit. Die Versuche über 3,70 Meter waren durch die mangelnde Griffigkeit des nassen Stabes nicht mehr von Erfolg gekrönt. Die Sprünge seiner Mitbewerber zeigten, wie gefährlich Stabhochsprung sein kann wenn die Anlage und Sportgeräte nicht trocken sind. Völlig durchnässt und ausgekühlt ging es dann zum Speerwurf, bei dem Julian mit 37,72 Meter nicht an seine in dieser Saison gezeigten Leistungen anknüpfen konnte. Den Zehnkampf beendete er mit 5:03,59 Minuten im 1500 Meter Lauf.
Mit seinen 5857 Punkten lag Julian zwar knapp 1100 Punkte vor dem Oberpfalzmeister – trotzdem reichten sie nicht für die angestrebte Qualifikation zur Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften im Zehnkampf.
Trainer Wolfgang Bernhardt konnte sich mit dem Athleten dennoch über zwei Rekorde und einige sehr gute Leistungen freuen.