Die fünfzehnjährige Antonia Dellert war auch diesmal siegreich. Wie in der Vorwoche, bei den Hessenmeisterschaften der weiblichen Jugend U16, war ihr auch in der Jugend U 18 die Meisterschaft nicht zu nehmen. Bemerkenswert, dass sie 55 zumeist ältere Konkurrentinnen hinter sich ließ. Betreut durch ihren Trainer Michael Vogel, setzte sie sich im Finale mit 7,85 Sekunden durch. Dabei hatte sie ausnahmsweise einen mäßigen Start, konnte sich aber auf ihren Endspurt verlassen und die zwei Jahre ältere Lara Tornow von LG Odenwald um vier Hundertstel besiegen. Bereits im Vorlauf hatte Antonia mit 7,92 Sekunden den besten Eindruck hinterlassen. Im Zwischenlauf, den sie mit 7,97 Sekunden gewann, musste sie, wie in der Vorwoche, sogar zweimal antreten, da die Zeitmessanlage ausgefallen war.
Julian Lucas Martin darf sich über die Vizemeisterschaft bei den Männern freuen. Er überwand die Hochsprunglatte bei 1,92 Meter und stellte damit seine persönliche Bestleistung vom Sommer ein. Selbst über die Siegeshöhe von 1,95 Meter war er nicht chancenlos, stellte Trainer Wolfgang Bernhardt fest. Die HLV-Kadertrainer Sophia Sagonas und Günter Eisinger waren mit seinen Fortschritten, insbesondere im Anlauf, sehr zufrieden.
Leider entging der LG eine weitere Medaille durch den kurzfristigen krankheitsbedingten Ausfall der Titelverteidigerin Barbara Rickert im Stabhochsprung der weiblichen Jugend U18. Mit ihrer Leistung der Vorwoche von 3,30 Meter als Vizemeisterin den Hessischen Meisterschaften der Jugend U20 hätte sie klar gewonnen. Die Siegerin dieses Wettbewerbes sprang nur über 3,00 Meter.
Lukas Seibel, in der Vorwoche Hessischer Vizemeister bei der männlichen Jugend U16, startete eine Klasse höher in der Jugend U18 über 60 Meter. Hierbei galt es in erster Linie, Erfahrung mit leistungsstärkeren Jugendlichen zu sammeln. Er hatte es mit über 50 anderen Sprintern zu tun. Nach 7,59 Sekunden im Vorlauf erreichte er den prognostizierten Zwischenlauf. Mit der gleichen Zeit des Vorlaufes war aber dann Endstation.
Erfreulich auch die Leistung von Arne Hestermann im Hochsprung der männlichen Jugend U18. Bei seinem ersten Start in der laufenden Hallensaison blieb er mit 1,65 Meter nur drei Zentimeter hinter seiner persönlichen Bestleistung, wurde Neunter, aber höhengleich mit dem Sechstplatzierten des Wettbewerbes.
Elsa Wolff war der Pechvogel dieses Wochenendes. Nachdem sie am Samstag mit 8,28 Sekunden den Zwischenlauf der weiblichen Jugend U18 über 60 Meter nur um eine Hundertstel verfehlte, wurde sie am Sonntag wegen eines Fehlstarts über 200 Meter disqualifiziert. Im Weitsprung kam sie im ersten Versuch richtig zum Brett und sprang 4,68 Meter. Im zweiten Versuch trat sie hauchdünn über, wobei dies ihr bester Sprung gewesen wäre. Auch der dritte Versuch war ungültig, weshalb sie sich mit dem 19. Platz zufrieden- geben musste.
Die nächste Herausforderung für die LG Seligenstadt: Am 4. und 5. Februar finden in Frankfurt-Kalbach die Süddeutschen Meisterschaften der Aktiven und Jugend U18 statt.