Deren Leichtathleten gewannen mit zum Teil hochkarätigen Leistungen 11 Titel, so viel wie nie zuvor. Die Wettbewerbe wurden bei großer Schwüle und nahezu Windstille ausgetragen. Das Hammerwerfen fand am Tag zuvor in Gelnhausen statt.
Weibliche Jugend U16: An erster Stelle ist die vierzehnjährige Antonia Dellert zu nennen. Schon vor zwei Wochen hatte sie sich mit Saskia Lindner (LG Eintracht Frankfurt) ein tolles Duell über die 100 Meter Sprint geliefert und mit 12,44 Sekunden bei vier Hundertstel Rückstand die zweitbeste Zeit in Deutschland erzielt. Bereits im Vorlauf verbesserte sich Antonia auf 12,35 Sekunden und ließ im Endlauf mit 12,21 Sekunden der mit 12,39 Sekunden gestoppten Lindner keine Chance. LG-Sportwart Wolfgang Bernhardt: „Eine Augenweide, ein spritziger Start, großartige Beschleunigung, Standvermögen auch bis ins Ziel. Alles hat gepasst.“ Den hochkarätigen Kreisrekord der Jugend U16 aus dem Jahr 2002 ihrer damals fünfzehnjährigen Vereinskameradin Franziska Wojciech verbesserte sie um drei Hundertstel. Über 80m Hürden wurde sie Dritte in 12,84 Sekunden. Im Weitsprung notierte sie als Vierte mit 4,90 Meter.
Mit zwei Gold- und zwei Silbermedaillen und drei persönlichen Bestleistungen imponierte die vierzehnjährige Sarah Vogel. Nicht zu schlagen im Stabhochsprung mit 3,20 Meter und im Diskuswerfen (31,80 Meter) musste sie sich mit nur 15 Zentimeter im Weitsprung (5,35 Meter) und mit 12,04 Sekunden über die 80 Meter Hürden um 15 Hundertstel der Frankfurterin Saskia Lindner geschlagen geben. Sarah ist in sechs Disziplinen Deutsche Spitzenklasse und wird in der Leichtathletik-Datenbank in der Altersklasse W14 wie folgt gelistet: Zweitbeste Deutsche im Blockmehrkampf Wurf und im Stabhochsprung, Dritte über die 80 Meter Hürden, Viertbeste im Diskuswerfen, Sechste über die 100 Meter und Zehnte im Weitsprung!
Mit Jennifer Schmidt als Startläuferin, gefolgt von Melinda Nefiz, Antonia Dellert und Sarah Vogel querte die 4x100 Meter Staffel, trotz verbesserungsfähiger Wechseltechnik, die Ziellinie in 50,02 Sekunden, 32 Hundertstel vor TSV Friedberg-Fauerbach und liegen damit in Deutschland nur eine Zehntel hinter der LG Eintracht Frankfurt auf Platz zwei. Jennifer Schmidt kam im 100 Meter-B-Endlauf mit 13,47 Sekunden (Vorlauf 13,43) als Dritte in s Ziel.
Platz vier über 800 Meter sicherte sich Clara Sauter mit 2:40,04 Minuten. Katharina Hoja zeigte ihre Begabung als Vierte im Diskuswerfen mit 23,82m, fünf Plätze und knapp vier Meter vor Melinda Nefiz.
In der W15 wurden Lisa Lahrem als Fünfte über 800 Meter in 2:42,06 Minuten und Lynn Groß als Achte über 300 Meter in 47,37 Sekunden gestoppt.
Männliche Jugend U16: Lukas Seibel glänzte in der M14 mit gleich drei Titeln, ohne richtig gefordert zu werden mit einer beeindruckenden Serie: über die 100 Meter in 11,98 Sekunden (Vorlauf 11,92) und über 80 Meter Hürden in 12,40 Sekunden sowie im Weitsprung mit 5,68 Meter. Jeder seiner sechs gültigen Versuche hätte zum Titel gereicht. Mit seinen Bestleistungen rangiert Lukas in der Deutschen Leichtathletik Datenbank aktuell auf Platz sechs im Blockmehrkampf Sprint, auf Platz sieben über die 100 Meter und Platz 15 im Weitsprung.
M15: Über seine erste Regionsmeisterschaft mit 1,60m im Hochsprung kann sich Arne Hestermann freuen. Er gefiel auch nach 4,98 Meter als Achter im Weitsprung mit 39,17 Meter als Vierter im Speerwerfen, welches Arne Hanack als Zehnter mit 33,09 Meter beendete.
Männliche Jugend U18: Mehrkämpfer Julian Lucas Martin zeigte seine aktuelle Form als Zweiter im Hochsprung mit 1,82 Meter, als Dritter über 110 Meter Hürden in 15,66 Sekunden, als Sechster im Speerwerfen mit 40,07 Meter und als Achter im Diskuswerfen mit 31,33 Meter. Marcel Seitz rangierte einen Platz dahinter mit 31,21 Meter und stieß mit 10,55 Meter die Kugel auf Platz sechs.
Julian Siegmund kam im Diskuswerfen auf Platz sieben mit 32,05 Meter und verfehlte den 100 Meter Endlauf mit 12,26 Sekunden ganz knapp.
Weibliche Jugend U18: Barbara Rickert sicherte sich den Titel im Stabhochsprung mit 3,00 Meter und Luft nach oben. Die Sprintstaffel mit Startläuferin Elsa Wolff (100 Meter B-Finale, Fünfte mit 13,31 Sekunden), Helena Brich (B-Finale, Zweite mit 13,04 Sekunden nach 13,12 im Vorlauf), Sophia Stergiou (Vorlauf 13,41 Sekunden ) und Tessa Riedel (Siebte des A-Endlaufs mit 13,14 Sekunden nach 13,12 im Vorlauf) gewannen in 50,52 Sekunden die Meisterschaft mit neun Zehntel Vorsprung auf TSV Friedberg-Fauerbach. Helena sprang mit 4,93 Meter auf den achten Platz und wurde über 100 Meter Hürden bei 15,60 Sekunden als Sechste gestoppt; Elsa wurde mit 16,65 Sekunden Zehnte. Die Ergebnisliste weist für Elsa über die 200 Meter 27,85 Sekunden nach, was Platz sieben bedeutete. Sophia Börstinghaus wurde im 100 Meter Vorlauf in 14,68 Sekunden gestoppt, in ihrer Spezialdisziplin Hochsprung konnte sie verletzungsbedingt leider nicht antreten.
Männliche Jugend U20: Niklas Dörrhöfer notierte als Dritter im Kugelstoßen mit 10,76 Meter und Sechster über die 200 Meter in 24,68 Sekunden.
Männer: Gleich vier Endkampfplatzierungen steuerte Christian Ill bei: Dritter im Hochsprung mit 1,58 Meter, Vierter über 100 Meter mit 11,72 Sekunden, Sechster im Weitsprung mit 5,42 Meter und Achter im Diskuswerfen mit 24,45 Meter.
Unter den 461 teilnehmenden Leichtathleten aus 76 Vereinen stellte die LG mit 22 Aktiven ein qualitativ und quantitativ bemerkenswertes, stark auffallendes Aufgebot, unterstützt von den engagierten Betreuern Wolfgang Bernhardt, Boris Dörrhöfer und Michael Vogel.
In Bürstadt, bei den Hessischen Staffelmeisterschaften an Fronleichnam, erfüllten sich die Hoffnungen auf Medaillen trotz der tollen Unterstützung durch Lisa Weidelt leider nicht. Staffeln haben eben ihre eigenen Gesetze: Die weibliche U20 Staffel mit Sophia Stergiou, Klara Voß, Alica Pieri und Helena Brich kam im Endlauf der 4x100 Meter in 51,17 Sekunden als Vierte über die Ziellinie. Nach der zweitbesten Vorlaufzeit von 50,37 Sekunden hatten alle mehr erwartet.
Die weibliche U16 Staffel gefiel läuferisch mit Jennifer Schmidt, Melinda Nefiz, Antonia Dellert und Sarah Vogel. Leider wurde sie im Vorlauf wegen des Überlaufens einer Wechselmarke disqualifiziert, was LG Eintracht Frankfurt im Endlauf den Titelgewinn mit 49,92Sekunden erleichterte.