Barbara Rickert war im Stabhochsprung mit exakt 3 Meter nicht zu schlagen und verwies ihre härteste Konkurrentin , Charlotte Alsmann vom GSV Eintracht Baunatal, mit zehn Zentimeter Vorsprung auf Platz zwei. Der Titel blieb damit in Seligenstadt: Im Vorjahr hatte Sarah Vogel mit 3,10 Meter vor Barbara mit 2,80 Meter gewonnen. Auf Grund einer Verletzung verzichtet Sarah Vogel - nach übersprungenen 3,20 Meter Mitte Dezember- vorsichtigerweise auf die Hallensaison. Sie gab ihrer Trainingskameradin Tipps, im Zusammenspiel mit ihrem betreuenden Vater Michael.
Nach einer Schrecksekunde, einem Fehlversuch über die Einstiegshöhe von 2,60 Meter, lief bei Barbara danach alles glatt im ersten Versuch bis 2,90 Meter. Bei 3 Meter brauchte die letztjährige Süddeutsche und Hessische Meisterin W 15 allerdings drei Versuche, um ihren gesamt sechsten Hessenmeisterwimpel zu erringen.
Trainingssprünge sind ihr nur beim relativ seltenen HLV-Kadertraining in Kalbach unter Kadertrainer Dr. Liese möglich. Systematisches Vorbereitungstraining ohne Anlage erfolgt durch Katharina Wegner, die frühere Deutsche Jugendvizemeisterin aus Rodgau, einmal wöchentlich montags in der Einhardschule, ein Schnupperkurs auch für Anfänger.
Von Michael Vogel eingestellt und unterstützt durch Eltern verbuchten die LG Staffeln Endkampfplätze über 4 x 200 Meter. Die weibliche Jugend mit Sophia Stergiou, Elsa Wolff, Sophia Börstinghaus und Helena Brich kam in 1:52,58 Minuten auf Platz sechs. Sie hielten sich wacker. Nur die Start- und Schlussläuferin waren zuvor die 200 Meter wettkampfmäßig gelaufen.
Als Siebte werden in der Ergebnisliste nach einem beherzten Rennen Niclas Hartel, Julian Siegmund, Felix Diekmann und Julian Lucas Martin mit 1:38,86 Sekunden geführt. Die Konkurrenz war diesmal sehr stark. Im Vorjahr hatte man in gleicher Besetzung die Vizemeisterschaft mit einer neun Zehntel schwächeren Zeit erreicht.
Mehrkämpfer Julian Lucas Martin hatte nicht seinen besten Tag erwischt: Platz fünf im Hochsprung mit 1,77 Meter, sieben über 60 Meter Hürden mit 9,21 Sekunden(Vorlauf 9,33 Sekunden) und zwölf im Weitsprung mit 5,76 Meterstellten neben dem trainingsfleissigen Athleten auch Sportwart Wolfgang Bernhardt nicht zufrieden.
Für den 60 Meter-Sprint hatten sich Helena Brich und die erstmals im LG-Trikot startende Offenbacherin Elsa Wolff qualifiziert. Aus sieben Vorläufen erreichte Helena nach 8,29 Sekunden den Zwischenlauf, in dem sie vier Hundertstel schneller gestoppt wurde. Elsa kam im Vorlauf nach 8,46 Sekunden ins Ziel.